## Lässes Rubbellos oder doch lieber Heiders Rubbellos?

+d Freitag, 21. Februar 2025

Man darf ja Autor und Ich-Erzähler niemals gleichsetzen, so viele Parallelen es da auch geben mag. Aber ein paar Kleinigkeiten habe ich in Bauernschädel und Die Saat von gestern eingebaut, die tatsächlich eigene Erfahrungen sind.

Ein solches Beispiel ist Ferls Glücksbringer, der in Bauernschädel auftaucht. Im Roman kauft er sich irgendwann neben Zigaretten auch ein Rubbellos, das er nicht aufrubbelt, sondern so, wie es ist, in seiner Geldtasche deponiert. Er beschreibt das so:

»Das war irgendwie wie ›Schrödingers Katze‹, nur eben ›Lässes Rubbellos‹: Ich wusste nie, ob ich nun einen großen Gewinn oder eine Niete mit mir herumschleppte, und fühlte mich beim Gedanken daran immer recht glücklich. War natürlich im Endeffekt eine Niete, aber eine, die mir sehr viel Freude bereitet hatte.«

Obwohl ich wenig von solchen Dingen halte (Aberglauben, Glücksspiel usw.), mache ich das tatsächlich, und zwar schon viel länger, als es die Idee zum Roman überhaupt gab. Quasi Schrödingers Katze, nur mit weniger Leben und Tod, dafür mehr Glück. Nennt es also ruhig »Heiders Rubbellos«, stört mich nicht. 😉

Bevor das Los abläuft, fetze ich natürlich mit dem Cent-Stück drüber und erhalte schlussendlich eine Niete. Aber so hat selbst die ihren Nutzen und mir lange ein gutes Gefühl beschert.

So kleine Glücksbringer können schon sehr gut für Moral und Psyche sein, wie ich finde, so rational ich mich sonst auch halten mag.

Wenn du nach einem unverfänglichen, platzsparenden Glücksbringer suchst, dann solltest du es vielleicht auch mal mit »Heiders Rubbellos« versuchen 😄

(Und nein, ich werde weder gesponsert noch möchte ich hier für solche Dinge werben 🙃)

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